Trinkwasserversorgung in Monheim und Langenfeld gefährdet: Erneute Kundgebung

Trinkwasserversorgung in Monheim und Langenfeld gefährdet: Erneute Kundgebung

Am 18.12.2024 hat der Rat der Stadt Monheim beschlossen, die gemeinsame Trinkwasserversorgung zu beenden und die MEGA GmbH, ein Versorgungsunternehmen für Strom und Gas, mit Monheims Trinkwasserversorgung ab dem 01.01.2027 zu beauftragen. Unter tatkräftiger Beteiligung von Haus & Grund Langenfeld-Monheim führte das zu einer erneuten Kundgebung, diesmal auf dem zentralen Eierplatz im Kern des Monheimer Zentrums.

Am 18.12.2024 hat der Rat der Stadt Monheim beschlossen, die gemeinsame Trinkwasserversorgung zu beenden und die MEGA GmbH, ein Versorgungsunternehmen für Strom und Gas, mit Monheims Trinkwasserversorgung ab dem 01.01.2027 zu beauftragen. Unter tatkräftiger Beteiligung von Haus & Grund Langenfeld-Monheim führte das zu einer erneuten Kundgebung, diesmal auf dem zentralen Eierplatz im Kern des Monheimer Zentrums.

Die Akteure der Kundgebung vom 15.03.2025 waren inzwischen recht professionell organisiert: Auf der Nordwestseite des Eierplatzes wurde ein LKW positioniert, dessen Ladefläche als Bühne diente. Dort nahmen die von Haus & Grund gestellten 5 Musiker der New Orleans Heartbreakers Platz, die mit Jazz- und Dixieland-Rhythmen für den musikalischen Rahmen des Protestes sorgten. Nach ein paar einleitenden Stücken sprachen unter blauem Himmel bei eiskaltem – auch politischem Gegenwind – Dr. Norbert Friedrich (Mieterbund), Hubertus von Buddenbrock (Haus & Grund), Dr. Ludwig Wenzel (BUND), Detlef Thedieck (Aufsichtsrat Verbandswasserwerk) und Sonja Wienecke, gemeinsame Bürgermeisterkandidatin der Monheimer Ratsopposition.

Während Dr. Friedrich (Mieterbund) in Folge der Kündigung zentral auf die Gefahren der Privatisierung der Wasserversorgung hinwies, war es Dr. Wenzel (BUND), der die inzwischen gescheiterten Versuche der Stadt Monheim aufs Korn nahm, in unmittelbarer Nachbarschaft der 6 Trinkwasserbrunnen am Knipprather Wald einen Trainingscampus mit 11 Fußballfeldern durch die Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH errichten zu lassen. Neben der Gefährdung der Wasserqualität trug er auch in erheblichem Umfang Klimabedenken vor, auch in Bezug auf alternative Flächen für dieses Vorhaben. Herr Thedieck berichtete über das Zustandekommen des Wasserpreises sowie über die – abgewandten – Gefahren des Trainingscampus im Bereich der Trinkwasserbrunnen durch PFAS.

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Hubertus von Buddenbrock (Haus & Grund) fragte die Teilnehmer der Kundgebung, welche Pläne die Stadt Monheim denn nun verfolge, nachdem der Trainingscampus am Knipprather Wald gescheitert sei, welche – bessere – Idee bei der Stadt Monheim als Alternative für die Wasserversorgung beider Städte denn umgesetzt werden soll, da es doch wohl keine solchen gibt? Er wies darauf hin, dass jedenfalls die in der Presse durch Bürgermeister Zimmermann verlautbarte Idee, die Wasserleitungen an der Stadtgrenze zu Langenfeld schlicht zu kappen und die Brunnen sowie das Pumpenwerk zu übernehmen, nicht umsetzungsfähig sei. Er zeigte stattdessen die Bemühungen aus Langenfeld auf, zu deeskalieren und die Wasserversorgung ohne die von Monheim gewünschte Realteilung sicherzustellen, dann aber unter Umständen unter Inkaufnahme einer Verdopplung des Wasserpreises, um die Folgen der Kündigung finanzieren zu können. Kein Verständnis hatte er für die sinnlose Gefährdung von rund 100 Arbeitsplätzen, die mit der Kündigung verbunden ist und den nicht umsetzungsfähigen Plan einer alternativen Wasserversorgung durch die MEGA.

Alle Redner unter Einschluss der gemeinsamen Kandidatin von CDU, SPD, FDP und Grünen für das Monheimer Bürgermeisteramt, Sonja Wienecke, waren sich indessen darin einig, dass die beste Lösung für alle in der Fortsetzung der Zusammenarbeit im bisherigen Verbandswasserwerk zu sehen ist. Sie versprach unter Verweis auf ihre Kontakte in die Langenfelder Politik, nach ihrer Wahl zur Bürgermeisterin dieses politische Ziel umzusetzen.

Die New Orleans Heartbreakers trugen mit ihrer Musik dazu bei, den Protest gegen die Kündigung mitzutragen. Mit dem Stück „Dat Wasser von Monnem is joot!“ ging die Veranstaltung nach gut 100 Minuten mit der Hoffnung zu Ende, dass die sichere Wasserversorgung mit dem Verbandswasserwerk wie auch immer über den 31.12.2026 hinaus für Langenfeld und Monheim erhalten bleibt!

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