Jedes zweite neue Wohnhaus in NRW wird mit Erneuerbaren beheizt

Die erneuerbaren Energien sind auf dem Vormarsch – gerade auch, wenn es um die Beheizung von Wohnhäusern geht. Dazu hat die amtliche Statistik jetzt interessante Zahlen geliefert: Der Anteil der umweltfreundlichen Heizungen an der Gesamtzahl der neu genehmigten Wohngebäude ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Es gibt aber große regionale Unterschiede.

Neubau mit Wärmepumpe: Alternative Heizungsformen boomen in NRW.

Die erneuerbaren Energien sind auf dem Vormarsch – gerade auch, wenn es um die Beheizung von Wohnhäusern geht. Dazu hat die amtliche Statistik jetzt interessante Zahlen geliefert: Der Anteil der umweltfreundlichen Heizungen an der Gesamtzahl der neu genehmigten Wohngebäude ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Es gibt aber große regionale Unterschiede.

Düsseldorf. Knapp jedes zweite im vergangenen Jahr genehmigte neue Wohnhaus in NRW soll überwiegend oder sogar ausschließlich mit erneuerbaren Energien beheizt werden. Genau sind es 48,5 Prozent der insgesamt 18.371 Wohngebäude, die im Laufe des letzten Jahres eine Baugenehmigung bekommen haben. Das hat IT.NRW als amtliche Statistikstelle des Landes jetzt mitgeteilt.

Statt fossilen Brennstoffen sollen in den rund 8.900 neuen Wohnhäusern Solaranlagen, Holz, Biogas, Biomasse und/oder Wärmepumpen für angenehme Temperaturen sorgen. Damit setzt sich ein seit Jahren zu beobachtender Trend fort. Im Jahr 2015 war noch für lediglich 33 Prozent der neu genehmigten Wohnhäuser eine vorwiegende oder vollständige Beheizung mit erneuerbaren Energien vorgesehen. Ein Jahr später waren es schon 39,8 und im Jahr 2017 schließlich 48,4 Prozent.

Heizung mit Erneuerbaren: Trend mit regionalen Unterschieden

Am stärksten boomt die umweltfreundliche Beheizung von Neubauten ausgerechnet im ehemaligen Kohlerevier: In Gelsenkirchen planen die Bauherren bei stolzen 74 Prozent der neuen Wohnhäuser mit einer alternativen Heizung. Das ist NRW-Rekord. Auf Platz zwei liegen der Kreis Siegen-Wittgenstein mit 72,3 Prozent und dicht dahinter die Stadt Olpe mit 72,2 Prozent. Auch der Märkische Kreis, der Hochsauerlandkreis, der Rheinisch-Bergische Kreis, die Kreise Kleve und Heinsberg sowie Mönchengladbach kommen auf mehr als 60 Prozent.

Zugleich gibt es aber auch nach wie vor Gebiete in Nordrhein-Westfalen, in denen die konventionelle Heizung mit fossilen Brennstoffen noch für die Mehrheit der Neubauten vorgesehen ist. In Münster sollen beispielsweise nur 17,8 Prozent der Neubauten mit erneuerbaren Energien beheizt werden, in Düsseldorf sind es mit 22,2 Prozent nicht viel mehr. Auch in Köln, Wuppertal, Remscheid, Essen, Oberhausen und in den Landkreisen Mettmann, Steinfurt und Warendorf liegt der Anteil der Erneuerbaren bei unter 40 Prozent.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.

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