Ein ausreichendes Maß an Neubau in NRW kann es nur geben, wenn genügend Baugrund zur Verfügung steht. Das ist jedoch vielfach nicht der Fall. Zwar gibt es in vielen Kommunen Brachflächen mitten im Stadtgebiet, doch deren Erschließung als Bauland ist nicht immer einfach – vor allem bei alten Industriebrachen. Hier leistet das Land Hilfe, um Brachen als Bauland zu aktivieren.
Düsseldorf. Das Land NRW treibt seine Initiative zur Entwicklung von Brachflächen in Nordrhein-Westfalen weiter voran. Dieses Jahr wurden zehn weitere Städte in die Initiative „Bau.Land.Partner.“ aufgenommen, wie das zuständige Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung jetzt mitgeteilt hat. Dabei handelt es sich um die Großstädte Aachen, Oberhausen und Leverkusen sowie die Kommunen Leichlingen, Wachtendonk, Büren, Lage, Delbrück, Wiehl und Rüthen.
Damit unterstützt die landeseigene Entwicklungsgesellschaft NRW.URBAN nun auch diese Kommunen dabei, ungenutzte oder brachgefallene Grundstücke als Bauflächen zu aktivieren. „Die zehn Kommunen werden mit Know-how und Personal seitens NRW.URBAN unterstützt: Es geht um 32,9 Hektar Fläche, die aktiviert werden wollen“, berichtet NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU). Sie hatte die Initiative „Bau.Land.Partner“ bereits in ihrer ersten Legislaturperiode als Ministerin ins Leben gerufen, um dem Baulandmangel zu begegnen.
Neue Perspektiven für ehemalige Industrieflächen
Bereits 114 Kommunen sind schon länger Teil der Initiative, die rund 2.000 Hektar Brachflächen an 338 Standorten als Bauland weiterentwickelt bzw. reaktiviert. Dabei hilft das Land vor allem, die notwendigen Rahmenbedingungen für eine Bebauung zu schaffen, etwa mit Blick auf die planungsrechtlichen und wirtschaftlichen Möglichkeiten. „Dies geschieht etwa durch die Moderation zwischen Eigentümern und Kommunen, Erstellung von Grobkosten- und Erlösbetrachtungen oder Einschätzung der ökonomischen und rechtlichen Machbarkeit der Wiederaktivierung von Grundstücken“, erklärt Ina Scharrenbach. Brachflächen seien die offenen Wunden der Kommunen, die das Land zu schließen helfen wolle.
Dabei geht es typischerweise um brachliegende Freiflächen im Siedlungszusammenhang, bei denen komplizierte Eigentümerstrukturen die Aktivierung der Flächen erschweren oder ganz einfach Rahmenbedingungen vorherrschen, welche die Nutzung der Flächen beeinträchtigen. In vielen Kommunen finden sich beispielsweise frühere Gewerbeflächen oder Industrieareale mit unklaren Perspektiven, weil dort zunächst die Böden auf Altlasten untersucht und je nach Ergebnis saniert werden müssen oder weil Rückbaukosten für die Industrie-Ruinen anfallen. Das Land unterstützt hier durch fundierte Standortaufklärung und die Entwicklung neuer Nutzungsperspektiven.
Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.
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